Der Film Babys* ist eines der wenigen Beispiele wie man einen sentimentalen Film über Babys machen kann, ohne dabei kitschig zu werden. Er zeigt auf beeindruckend schöne und schlichte Weise, wie das Leben von vier Erdenbürgern beginnt. Die vier Babys werden auf unterschiedlichen Kontinenten, in unterschiedliche Kulturen, unter sehr unterschiedlichen Bedingungen geboren. Beim Schauen des Films sucht man zwangsläufig nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, das ist faszinierend!
Wie Babys in verschiedenen Kulturen aufwachsen
Babys ist eine Dokumentation, die ohne viele Erklärungen auskommt. Es gibt kein Kommentar aus dem Off. Die Szenen aus den ersten beiden Lebensjahren der Kinder sprechen einfach für sich. Die wunderschönen Kameraeinstellungen lassen die Zuschauer die Umgebung und die Lebenswelt der Kinder erleben, ohne dass die Hauptpersonen (nämlich die Babys) aus dem Blick geraten. Das Miterleben steht hier im Vordergrund und lässt einen staunen. Die Familien werden aber in ihrer Individualität ernstgenommen und nicht nur als „Vertreter“ ihrer Kultur oder Nationalität dargestellt.
Eine DVD als schönes Geschenk an (werdende) Eltern
Dabei ist Babys zwar langsamer geschnitten als heutzutage üblich, aber ich zumindest hätte manchmal gern länger bei einer Familie zugeschaut. Die Dokumentation könnte auch viel länger sein, denn es ist spannend, kleinen Kindern zuzuschauen, wie sie die Welt entdecken. Es werden Meilensteine festgehalten, wie erstmals auf etwas hochzuklettern und wieder herunter oder eine Banane selbständig zu schälen und zu essen. Und auch Tiere spielen eine spannende Nebenrolle insbesondere beim mongolischen Kind, und bei dem Kind in Namibia.
Die Hauptdarsteller sind die Kinder, und sie stehen entsprechend im Mittelpunkt. In diesem Film werden sie als das dargestellt, was sie sind: Persönlichkeiten.. Die Eltern bleiben im Hintergrund.
Zu dem Film gibt es noch ein schönes Booklet mit Interviews der Dokumentarfilmer mit den Eltern und vielen Zusatzinformationen.
Pingback: Babys | Filmjäger - Trailer, Filme, Kino